Die Häutung bei Garnelen – Häutungsprobleme

Die Häutung: Garnelen sind sicherlich für viele Aquarianer besonders attraktiv, da sie sich von vielen anderen Aquarienbewohnern unterscheiden. Die Besonderheit von Garnelen ist natürlich ihre Panzer. Diese Schale dient nicht nur als Schutz für die Garnelen, sondern ist auch für das Überleben und die Bewegung der Garnelen elementar. Garnelen haben kein inneres Skellet wie man es vom Menschen kennt. Der Panzer der Garnelen hat jedoch einen großen Nachteil gegenüber dem menschlichen Skelett. Er kann sich nicht automatisch an das Wachstum der Garnelen anpassen. Deshalb muss die Garnele sich häuten.

Ablauf

Es ist nicht schwer vorstellbar, dass die Garnelen beim Häuten enorme körperliche Anstrengungen unternehmen müssen. Trotzdem beenden Garnelen ihre Häutung normalerweise sehr schnell. Sie können dies tun, weil sich der neue Schutzschild bereits unter dem alten Panzer gebildet hat, die das Tier während und nach der Häutung schützt. Die alte Haut bleibt einfach im Aquarium von den Garnelen abgelöst liegen. Der neue Schutzschild – der Garnelenpanzer – ist nach dem Häuten noch nicht so widerstandsfähig wie der alte. Dies ist einer der Gründe, warum Garnelen in dieser Phase für Planarien oft eine leichte Beute sind. Wenn Garnelen aus ihrer alten Haut rutschen, fühlen sie sich manchmal etwas müde und angespannt. Dies legt sich jedoch wieder, wenn die Häutung ohne Komplikationen abgeschlossen ist.

Probleme bei der Häutung

Wenn eine Garnele nicht aus Ihrer Haut kommt spricht man von Häutungsproblemen. Man kann dies oftmals an einem Spalt der äußeren Hauthülle hinter dem Kopf sehen. Hat eine verendete Garnele diesen Spalt, kann man davon ausgehen, dass sie sich aus Kraftmangel nicht häuten konnte und somit Häutungsprobleme existieren. Bei einer unvollendeten Häutung ersticken Garnelen oftmals, da die alte Haut die weitere Kiemenatmung verhindert.

Im Garnelen-Volksmund hört oder liest man weit verbreitet, dass bei Häutungs-Problemen Mineralienmangel vorliegt und man doch Mineralfutter füttern und generell Mineralienprodukte verwenden sollte. Das ist nur sehr bedingt richtig und nicht die beste Methode um Häutungsproblemen vorzubeugen oder gar zu heilen.

Die meisten Mineralien im Garnelenfutter haben bei Häutungsprobleme keinerlei Wirkung. Jedoch wurde und wird immer noch empfohlen, dass man Mineralfutter füttern oder das eine oder andere Pülverchen einstreuen sollte um Häutungsprobleme vorzubeugen oder gar zu heilen.
Richtig im Zusammenhang mit Mineralien ist: Die Mikrofauna benötigt und verwertet (die richtigen) Mineralien und wird dadurch üppiger. Garnelen fressen diese Mikrofauna was einem natürlichen Proteinschub gleich kommt. Mit dieser Proteinzufuhr steigert sich die Immunkraft der Garnele und die Häutungsprobleme verlieren sich da die Garnele nun Kraft hat aus Ihrer Haut zu kommen. Der bessere und schnellere Weg Häutungsprobleme zu verhindern oder zu heilen wäre hier jedoch der Weg über dauerhafte Fütterung von gehaltvollem Garnelenfutter.

Unterstützt die Häutung nicht:


-Bei Osmosewassereinsatz mehr als der Hersteller des Mineralsalzes angibt aufzusalzen. Denn auch die Mikrolebewesen fressen ungern nur “ toten Stein“.

-Der allgemeinen Mineralienempfehlung zu verfallen und alles ins Aquarium zu geben wo nur „Mineralien“ drauf steht ist nicht zielführend, das ursächliche Problem zu beseitigen oder zu verhindern.

-Sticks oder Plättchenfutter zu füttern, nicht alle Garnelen bekommen hiermit genug und ausreichend Nahrung (Nährstoffe) durch den Darm

Für die reibungslose Häutung empfehlenswert:


-Gehaltvolles Futter (Proteinfutter) in Staubform, idealerweise Puderfutter (z.B. Life! oder Life! Premium Protein oder auch Pudding)
-Tägliche, ausreichende Fütterung
-Regelmässiger wöchentlicher Wasserwechsel