Rote Hawaiigarnele – Halocaridina ruba

Die rote Hawaiigarnele ist wohl eine der interessantesten Garnelen überhaupt. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Halocaridina Rubra. In Ihrer Heimat, in Hawaii, wird sie Opae Ula genannt. Im folgenden werde ich auf Ihre Besonderheiten eingehen und Tipps für Ihre Haltung geben.

Deutsche Bez.:Rote Hawaii Garnele
Lateinische Bez.:Halocaridina Rubra
Größe:bis 2 cm
Temperatur:15 - 27 °C
optimale Gesamthärte:Salzwasser
optimale Karbonhärte:-
optimale Dichte:1010
Beckengröße:Ab 20 l
Haltung:einfach
Zucht:mittel
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Was ist so besonders an der roten Hawaiigarnele?

Die Farbgebung ist vermutlich für die wenigsten der Reiz dieser Garnelenart. Bei ihrem Namen würde man eine knallrote Garnele erwarten. Die Realität? Trotz des Namens sind nur wenige Tiere einer Gruppe rot oder rötlich (aber es gibt auch einige wenige knallrote), einige sind auch weisslich nur mit einem Ansatz rötlich.

Was jedoch schon sehr besonders ist? Ihre Lebenserwartung liegt bei bis zu 20 Jahren bei sehr guten Bedingungen.

Eine weitere Besonderheit ist, dass es eine Meerwassergarnele ist. Das ist auch der Grund, dass die Garnele so selten auf dem Markt zu erhalten ist.

Trotz allem sind die Tiere einfach zu halten.

Die Halocaridina ruba schwimmt sehr gerne umher. Deshalb ist es empfehlenswert ein Aquarium mit mindestens 20 Liter zu verwenden. Größer geht natürlich immer. Es gibt Halter, welche die Rote Hawaii Garnelen in kleineren Aquarien halten, gar in 3 Liter Vasen. Davon rate ich jedoch dringend ab.

Das Wasser

Die rote Hawaiigarnele kann mit sehr breiten Wasserwerten umgehen. Sie sind von ihrem natürlichen Lebensraum schließlich abgehärtet. In der Natur leben sie in Brackwasserstellen, welche wenn es regnet sich stark mit Süßwasser verdünnen können. Trocknet die Brackwasserstelle etwas durch Verdunstung aus, steigt die Dichte des Brackwassers entsprechend.

Ideal ist eine Dichte von 1000 – 1024, Optimal 1010.
Um die Dichte zu messen benötigt man einen Dichtemesser (Aräometer).
Als Meerwassersalz kann man z.B. das verwenden.
Als Bodengrund eignet sich z.B. Sansibar River / Sansibar Sand. Bitte beachten Sie jedoch, dass der Bodengrundhöhe nur max. 2-3 cm hoch sein sollte.

Im folgenden werde ich Ihnen das Anmischen des Wassers erläutern.
Als Ausgangswasser zum anmischen mit Salz sollte man Osmosewasser, Regenwasser oder destilliertes Wasser nehmen. Auf keinen Fall sollten Sie Leitungswasser verwenden.
Das frische Brackwasser sollte immer ausserhalb des Beckens vorbereitet werden, niemals das Mineralsalz direkt ins Becken geben. Hängt man einen kleinen Filter in das Anmischgefäß, löst sich das Salz relativ schnell auf. Dann ist das Wasser gebrauchsfertig.

Die Temperatur des Wassers sollte zwischen 15 und 27 °C liegen. Optimal sind Temperaturen zwischen 22 und 24 °C.

Haltung ohne Wasserwechsel?

Normal ist regelmäßiger und gründlicher Waserwechsel das A und O bei der Garnelenhaltung. Die rote Hawaiigarnele bildet hier eine Ausnahme. Es gibt Halter der roten Hawaii Garnele welche seit 4 Jahren kein Wasser gewechselt haben, sondern nur das verdunstete Wasser durch destilliertes bzw. Osmosewasser wieder nachfüllten. Dies funktioniert.

ABER: nur wenn man nicht füttert. Zum Verständnis: Jedes ins Becken eingebrachte organische Material (Futter) belastet das Wasser. Jedes Futter wird im letzten Schritt mineralisiert und durch Kleinstlebewesen (Bakterien) in seine anorganischen Bestandteile aufgespaltet. Nach dieser Aufspaltung schwimmen diese Bestandteile unsichtbar im Wasser. Macht man zu wenig Wasserwechsel gegenüber der Menge was man an organischem Material einbringt, wird das Wasser schlechter und irgendwann ist es für die Halocaridina ruba Garnelen zu schlecht. Da jeder Garnelenhalter anders füttert, mal mehr mal weniger, kann man nicht sagen x Liter Wasserwechsel im Zeitraum y ist okay.

Ernährung

Die rote Hawaiigarnele ernährt sich prinzipiell ausschliesslich von Algen und Kleinstlebewesen. Natürlich gibt des die Zufütterungsmöglichkeit. Hierbei empfehle ich: Life!, Spirulina Pulver und Mikrozell.

Es ist jedoch nicht nötig in großen Mengen zu füttern. Man kann auch komplett darauf verzichten. Die rote Hawaiigarnele findet selbstständig genug Nahrung.

Zucht

Nachzucht stellt sich im Brackwasser ein. Das Weibchen entlässt hierbei sehr kleine Larven, welche im Wasser treiben. Die Larven sind jedoch mit bloßem Auge kaum zu erkennen, da sie sehr klein sind.

Eine spärliche Fütterung in den ersten 4-5 Tagen mit Liquizell ist empfehlenswert. Später dann, wenn sie größer sind kann man minimale Mengen Life! füttern.
Zur Zucht macht es Sinn Proteine zuzufüttern, wobei hier dann der Wasserwechsel entsprechend angepasst werden muss.

Für eine erfolgreiche Zucht ist noch eine Sache wichtig: die richtige Startgruppengröße. Da das Geschlecht bei den Hawaii Garnelen auch im adulten Alter nicht bestimmbar ist, ist es empfehlenswert mit mindestens 10 Garnelen zu beginnen. Weniger ist möglich, jedoch kann dies zu Verzögerung der Fortpflanzung führen, da genug Männchen für die Befruchtung im Wasser sein müssen. Leider ist eine Geschlechterwahl aufgrund des oben genannten Grundes nicht möglich. Es ist schlichtweg nicht zu erkennen.

Wo rote Hawaiigarnelen kaufen?

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